Bedeutung der Weineigenschaten

Hier werden die Eigenschaften des Weines erklärt, welche in den Visualisierungen aufgeführt werden.

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Alkoholgehalt

Bei dem Alkoholgehalt handelt es sich um den Alkoholgehalt pro Volumenprozent.
Der Alkoholgehalt des Weines entsteht bei der Gehrung des Weins. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Prozess, welcher abläuft, nachdem die Trauben zerquetscht worden sind.
Je nachdem, wie süß und reif die Weintrauben während der Ernte gewesen sind, zieht dies einen höheren Zuckergehalt nach sich und hat steigenden Alkoholgehaltes des Weines zur Folge.
Der Alkoholgehalt eines typischen Weines liegt dabei zwischen 9 und 14 Volumenprozent. Falls ein Wein eines höheren Alkoholgehaltes haben sollte, wurde bei der Produktion künstlich Zucker oder Alkohol hinzugefügt.
Die Zugabe von Zucker geht dabei mit einer Minderung der Güteklasse des Weines einher, da der Qualitätsanspruch bei diesen niedriger ist.

Trinktemperatur

Bei der Trinktemperatur handelt es sich um die optimale durchschnittliche Trinktemperatur, welche in Gradcelsius angegeben ist.
Auch die Trinktemperatur hat einen Einfluss darauf, wie Wein bei Verkostung schmeckt. Dabei besitzt jeder Wein seine eigene ideale Trinktemperatur (welcher meist auf dem Etikett des Weines vermerkt worden ist).
Eine Faustregel ist dabei für junge Rotweine eine Trinktemperatur von 14-15 Grad, kräftige Rotweine hingegeben bei 15-17 Grad und schwere Rotweine bei 17-19 Grad. Falls Rotwein zu warm getrunken werden, kann der Geschmack nicht mehr richtig zur Geltung kommen und der Alkohol überwiegt in dem Wein.
Darüber hinaus könnte es sein, dass der Wein im Hals brennt. Bei Weißweinen hingegen liegt die Temperatur niedriger als bei den Rotweinen. So besitzt ein junger Weißwein eine Trinktemperatur zwischen neun und elf Grad, ein reifer Weißwein sollte bei elf bis 13 Grad getrunken werden.
Falls ein Weißwein zu kalt getrunken werden sollte, überwiegt dabei die Säure und die restlichen Aromen des Weines gehen verloren. Da jeder Geschmack individuell ist, ist es auch möglich, mit der verschiedenen Trinktemperaturen des Weines zu experimentieren.
Als Faustregel gilt dabei, sobald ein Wein kühler getrunken wird, verstärken sich die Säuren und Gerbstoffe, wobei sich die Aromatik abschwächt. Wenn jedoch die Trinktemperatur erhöht wird, kommt die Aromatik, Körper, Süße und der Alkohol des Weines mehr zum Vorschein.
Wenn der Wein serviert wird, ist darüber hinaus besser, ihn tendenziell etwas kühler als die optimale Trinktemperatur zu servieren, da dieser sich schnell nach dem Ausschenken um zwei bis drei Grad erwärmt.

Süße

Bei der Süße handelt es sich um die Süße des Weines auf einer Skala von eins bis fünf.
Bei der Süße des Weines handelt es sich um eine der wichtigsten Bestandteile des Weines und verleiht ihm mit anderen Komponenten erst den Geschmack. Die Süße beschreibt dabei den Restzucker innerhalb des Weines.
Dieser kann jeweils nach Anbaugebiet und Rebsorte auch unterschiedlich ausfallen. Dabei gilt jedoch primär, je reifer die Trauben sind, desto mehr süßer ist der Wein.
Innerhalb des EU-Weingesetzes ist festgelegt, das ein süßer (oder auch lieblicher) Wein mindestens einen Restzuckergehalt von 45 Gramm pro Liter aufweisen muss.
Darüber hinaus ist es möglich, diesen im Nachhinein zu verstärken, indem Zucker hinzufügt wird, um die natürliche Süße zu erhöhen. Dieser Vorgang ist als „Aufspriten“ bekannt.

Säuregehalt

Beim Säuregehalt handelt es sich um die Säure, die im Wein enthalten ist. Angegeben wird diese auf einer Skala von eins bis fünf.
Die Säure innerhalb eines Weines soll ihm die Frische und Eleganz verleihen. Diese entsteht beim Reifungsprozess an der Rebe. Dabei steigt der Zuckergehalt der Traube an, während der Säuregehalt sinkt.
Das Verhältnis von dieser zu und Abnahme ist dabei nicht immer gleich. So können kühle Nächte den Säurerückgang verzögern. Im Wein sind besonders zwei verschiedene Säurearten anzutreffen, welche die Weinsäure und die Apfelsäure sind.
Dabei ist diese eine erwünschte Säure, da diese den Wein weich und angenehm schmeckend macht. Die Apfelsäure hingehen fördert, dass der Wein kantig und hart wird. Dies kann bei Weißweinen zum Teil erwünscht sein, bei Rotweinen jedoch wird diese in Milchsäure umgewandelt.
Darüber hinaus ist der Apfelsäuregehalt auch ein guter Indikator für die Güte des Jahrganges, da dieser von der Witterung abhängt. So wird weniger Apfelsäure in sonnigen Jahren produziert und in kühlen Jahrgängen mehr.

Körper

Beim Körper handelt es sich um den Körper des Weines, welcher auf einer Skala von eins bis fünf angeben wird.
Bei dem Körper des Weines handelt es sich um eine Möglichkeit, den Eindruck des Weines auszudrücken, welcher dieser im Mund hinterlässt. Der Körper beschreibt somit die Gerbstoffe, Restsüße und die Säure des Weins.
Dabei wird in einen leichten, mittleren und voluminösen Körper unterschieden, was zu der Bezeichnung leichtgewichtigem, mittelgewichtigen und schwergewichtigen Wein führt.
So sind vor allem die Gerbstoffe für den Körper verantwortlich, da meistens ein höherer Gerbstoffgehalt zu einem voluminöseren Körper führt.
Aber auch wenn der Alkohol kein Bestandteil des Körpers ist, spielt dieser beim Körper eine Rolle, denn je spürbarer der Alkoholgehalt des Weines ist, desto voluminöser erscheint dieser dann im Mund.

Gerbstoffe

Bei den Gerbstoffen handelt es sich um die Gerbstoffe, welche im Wein enthalten sind. Diese werden auf einer Skala von eins bis fünf angegeben.
Die Gerbstoffe (oder Tannine genannt) kommen primär in Wein vor, bei dem die ganze Weintraube verarbeitet wird. Dies liegt daran, dass die meisten Gerbstoffe in dem Kern der Traube und in der Schale vorzufinden sind.
Dementsprechend besitzt ein Rotwein mehr Gerbstoffe als ein Weißwein, da hierbei die gesamte Weintraube verarbeitet wird. Jedoch können auch bei der Gärung in Holzfässern weitere Gerbstoffe hinzukommen.
Beim Trinken des Weines rufen die Gerbstoffe den herben bis bitteren Geschmack und das Gefühl, dass sich die Mundschleimhäute zusammenziehen oder der Mund trocken ist, hervor.
Je nach Stärke des Weines sind die Gerbstoffe im hinteren Bereich des Mundes zu spüren, bei besonders kräftigen Gerbstoffen auch im gesamten Mund.
Zu viele Gerbstoffe geben den Wein ein eher starkes, herbes oder bitteres Aroma, zu wenig Gerbstoffe führen jedoch zu einem flachen Geschmack. Bei der Lagerung kann es darüber hinaus sein, das sich die Gerbstoffe Moleküle zu größeren zusammenfügen und somit dem Wein seinem besonderen Eigengeschmack verleihen.

Jahr

Bei dem Jahr handelt es sich um das Herstellungsjahr des Weines.
Ein großer Unterschied von Wein zu vielen anderen Getränken ist, dass dieser weiterhin in der Flasche reifen kann. Dies bedeutet, dass Weine in der Lage sind, mit der Zeit an Qualität zu gewinnen.
Jedoch haben die meisten Weine ihren Trinkhöhepunkt schon nach einigen Jahren ihrer Abfüllung erreicht und sollten deswegen nicht übermäßig lange gelagert werden.
Da ansonsten mit der Zeit Sauerstoff an dem Verschluss deines Weines vorbeikommt und im schlimmsten Falle Essig bildet. Dabei hängt es vom Gerbstoffgehalt des Weines ab, wie viel Sauerstoff er verträgt.
Dieser macht die Gerbstoffe weicher und aufgrund dessen kann sich eine gute Frucht innerhalb des Weines Entwickeln. Somit eigenen sich Rotweine mehr zum Lagern als Weißweine, da diese weniger Gerbstoffe beinhalten.
Beispielsweise ist einer der ältesten Weine ein 1870er Château Lafite ein Rotwein.